Einblicke in unsere Geschichte

Keine Noten, aber dafür unbändige Lust aufs Musizieren. So fing alles an, als sich am 19. September 1974 in einer Vellmarer Gaststätte acht musikalisch Interessierte trafen, um den „Musikzug Vellmar“ zu gründen. Nur wenige Tage danach trat man dem Kuratorium Vellmar bei. Im Oktober 1978 wurde der Verein ins Vereinsregister beim Amtsgericht Kassel aufgenommen.
Aus bescheidenen Anfängen hat sich in den folgenden Jahren ein allseits gern gehörtes, erfolgreiches und in der Stadt Vellmar und in der Region Nordhessen angesehenes Blasorchester entwickelt.
Am 2. Oktober 1980 bezog der Musikzug seinen neuen Übungsraum in der Kulturhalle Niedervellmar unter dem Vorsitzenden Wolfgang Schetelich, der die Geschicke des jetzt zum „Musikverein Vellmar e.V.“ umbenannten Vereins mit großen Engagement bis heute leitet.
Von Beginn an hatten sich die Instrumentalisten der Blasmusik verschrieben. Ab 1980 öffnete sich das immer größer werdende Orchester zunehmend moderneren Arrangements.
Zur gehobenen Blasmusik mit Schwerpunkt bei Marsch und Polka, sondern bei Operettenmelodien, Opern- und Filmmusik sowie Musicals führte das Ensemble Dirigent Neithard Babel, der mit dem Orchester die Mittelstufe erreichte (1994 – 1998).
Im Jahre 1998 konnte der Musikverein Vellmar den bisherigen Leiter des aufgelösten Bundesgrenzschutz-Musikcorps Mitte, Franz Kraus, einen allseits bekannten und qualifizierten Dirigenten, gewinnen. Unter seinem Motto „Mit Musik Freude schenken“ wirkt er zum Wohle des Blasorchesters und damit auch der musikliebenden Öffentlichkeit. Kraus hat großen Anteil an der Weiterentwicklung des Orchesters von der Mittelstufe bis heran an die Oberstufe. Voraussetzung war und ist ein konzentriertes und leistungsbezogenes Musizieren. Das dies auch von den Musikern anerkannt wird, ist daran zu erkennen, dass das Orchester in den letzten 5 Jahren um 20 Personen gewachsen ist und die Jugendarbeit einen hohen Stellenwert gewonnen hat. Die Standards der klassischen Opern und Operetten sowie Filmmusik und Musicals will Franz Kraus neben der „echten“ Blasmusik erhalten wissen, aber das Interesse der Vellmarer Musiker auch weiter für zeitgenössische Ohrwürmer öffnen.
Das 40-Jährige Jubiläums-Frühlingskonzert 2014 bot den angemessenen Rahmen, um mit dem neue Dirigenten, Thomas Nixdorf, eine neue, musikalische Ähra einzuleiten. Unter seiner Federführung wurde und wird das Orchester wieder auf Dynamik, Ausdrucksweisen und Spielferude sensibilisiert. Sein Motto: „Habt Spaß!“ wird sehr gern von allen Musiker*innen umgesetzt.
In der vergangenen Jahren war der Name Musikverein Vellmar stets ein Synonym für Dynamik und Zielstrebigkeit und beste Ergebnisse bei großen Konzerten in der Stadt Vellmar und in der Region Nordhessen.
Die Frühlingskonzerte in jedem Jahr sind stets mit über 700 Zuhörern ausverkauft. Das Orchester ist inzwischen zu einem angesehenen nicht mehr wegzudenkenden Kulturträger der Stadt Vellmar und der gesamten nordhessischen Region geworden.
Mehr als 300 Titel unterschiedlicher Stilrichtungen umfasst heute das Repertoire des immer weiter wachsenen Orchesters. Zwischen 25 – 30 Auftritte pro Jahr in der Heimatstadt Vellmar und in der nordhessischen Region werden gespielt.
Highlights waren dabei in den vergangenen Jahren Auftritte in Binz auf Rügen, Zell am See (Österreich) und St. Martin (Ungarn). In Kolin/Prag (Tschechien) nahm das Orchester 1997 mit großen Erfolg an einem international besetzten „Kmoch-Festival“ (32 Orchester mit 1.500 Musikern) teil.
Neben den zahlreichen musikalischen Auftritten unterhält der Musikverein Vellmar ein reges Vereinsleben mit Vereinsfahrten in das In- und Ausland. Rege Kontakte bestehen zum Blasorchester der Vellmarer Patenstadt St. Martin (Budapest/Ungarn).
Der Musikverein Vellmar unterhält eine in unregelmäßigen Abständen erscheinende Zeitschrift mit dem Titel „PAUKENSCHLAG“, die Begebenheiten des Vereinslebens im abgelaufenen Jahr glossiert.
Der Musikverein Vellmar ist Mitglied im Hessischen Musikerverband e.V. (HMV).